Demenz und Humor? – Das Demensch-Trio zeigt auch beim 2. Auftritt, dass das prima passt

29.08.2024, medhochzwei Verlag
Demenz, Veranstaltungen

»Menschen mit Demenz brauchen unsere Sorge, unsere anteilnehmende Aufmerksamkeit. Es geht darum, ihnen in unserer Lebensführung Bedeutung zu schenken, sie nicht zu pathologisieren. Bedeutung für andere Menschen zu haben und sie ihnen schenken können, gehört zu den psychologisch elementaren Dimensionen eines „guten Lebens“. Uns gegenseitig beizustehen, damit die redundanten Aufgaben der Sorge fair verteilt werden, uns in Nachbarschaften, in Freundeskreisen und in Familien in geteilter Verantwortung einüben – darauf kommt es an.« – Prof. Dr. Thomas Klie

Ort und Zeit hätten kaum schöner sein können: Die Evangelische Akademie Tutzing mit direktem Zugang zum Starnberger See Anfang Mai. Sich vom See zu lösen und in das Akademiegebäude zu gehen, fiel schwer, aber das Demensch-Trio, bestehend aus Josef Brustmann, bayerischer Kabarettist, Musiker und Lyriker, Peter Gaymann, freier Zeichner (mehr als 100 Bücher sind von und mit ihm erschienen) und Prof. Dr. Thomas Klie, Sozialexperte, Gerontologe und Autor, zog die Besucherinnen und Besucher schnell in seinen Bann. Die drei auf den ersten Blick doch sehr unterschiedlichen Männer sind zu einem tollen Trio zusammengewachsen – das spürt man sofort. Thomas Klie schlägt die leisen und manchmal lyrischen Töne an, informiert und berührt. Josef Brustmann schildert, wie ihm zu Beginn des letzten Auftritts sein Zitherring wegspringt und hat das Publikum schnell auf seiner Seite. Genau wie Peter Gaymann, der live zeichnet und mit seinem trockenen Humor begeistert.
Der zweite Auftritt des Demensch-Trios war eingebunden in die Tagung „Zukunft Demenz. Perspektiven für eine älter werdende Gesellschaft“. Das interessierte Fachpublikum war demnach bereits vor Ort. Auch wurden eine weitere Autorin sowie ein Autor des DEMENSCH-Buches von Thomas Klie thematisch in den Abend eingebunden: Heike von Lützau-Hohlbein und Dr. Oliver Schultz.

Dr. Hendrik Meyer-Magister, dem Leiter der Evangelischen Akademie Tutzing sei Dank, wurde der Abend komplett aufgezeichnet.
Schauen Sie gern hier rein!

Das Demensch-Trio wechselt sich gekonnt ab. Mal zeichnet Gaymann und Brustmann begleitet ihn auf der Zither. Dann trägt Klie einen tiefsinnigen Text vor und lässt dem Publikum Zeit zum nachdenken. Der Kabarettist Brustmann begeistert auf der Zither – egal ob mit Rock oder mit Schmankerl wie „Mein Körper“. Peter Gaymann liest zwei wunderbare Stücke aus dem Buch: „Das demenzielle Syndrom“ von Jan Weiler und „Komplott“ von Bernd Schröder. Alles was vorher nicht abgestimmt ist, ist den dreien sehr willkommen und wird wunderbar humorvoll kommentiert. Es scheint, die drei hatten genauso viel Spaß wie das Publikum.

Seine Prämiere hatte das Demensch-Trio im letzten Jahr im Hollerhaus in Irschenhausen. Einen Bericht, sowie Fotos und Videos von der Veranstaltung finden Sie hier. Weitere Informationen zum Demensch Buch und dem Demensch Kalender 2025 finden Sie hier.

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